Montag, 26. Mai 2014

Inbetriebnahme Heizung (denkste)

Heute sollte eigentlich die Heizung in Betrieb genommen werden. Tjaaaa: Pustekuchen! Aus Garantie-Gründen darf die Analge nur von einem Stiebel-Eltron Techniker in Betrieb genommen werden. Leider waren so kurzfristig keine Termine mehr zu bekommen, so dass das erst nächste Woche erfolgen kann. dann haben wir (zumindest laut Plan) schon den Estrich, aber plötzlich ist das auch noch möglich, wenn der Estrich bereits eingebracht ist. Die ganze Zeit hieß es zwar, dass das unbedingt davor gemacht werden muss (warum auch immer) - jetzt ist es plötzlich doch kein Problem mehr.


Die im letzten Post erwähnte Sicherheitsgruppe...

Sorry für die miesen Fotos. Irgendwie mag mich mein Apfel-Telefon nicht mehr und macht nur noch unscharfe Bilder.



Zumindest wurde die Heizung heute schon mal gefüllt. Das ist allerdings zwingend vor dem Estrich nötig, schließlich müssen wir ja testen, ob die Leitungen alle dicht sind.
Die Isolierung der Rohre ist laut Angebot von unserem Heizungsbauer unser Bier. Ich denke mal dass wir das hinbekommen. Der Estrich soll am kommenden Freitag gemacht werden. Ich bin mal gespannt, ob das wirklich klappt, da das ja der Brückentag nach Christi Himmelfahrt ist. Morgen soll ich Bescheid bekommen, ob es wirklich klappt.

Sonntag, 25. Mai 2014

Heizung

Nach dem letzten Wochenende haben wir sofort mit dem Verlegen der Heizungsrohre für die Fußbodenheizung begonnen.
ProHaus macht es sich da auch wieder schön einfach, der "Verlegeplan" sieht nämlicherweise so aus:



Wie man die Kreise genau verlegt, darüber muss man sich schon selbst Gedanken machen. Normalerweise sollte das einfach sein, denn bei 10cm Verlegeabstand kommt auf einen m² Noppenplatten 10m Rohr. Einfach mal ein 10m² großes Feld zu verlegen, klappt aber eben nicht, wenn man nur ein Rohr mit maximal 100m Länge zur Verfügung hat. Schließlich muss man ja den Hin und Rückweg zum Verteiler ja auch noch einrechnen. Wenn ich dann hinten in der Speisekammer anfange, habe ich höchstens Rohr für 7m² übrig, da für die Zuleitung ja schon 30m Rohr draufgegangen sind.
Deshalb habe ich im Vorfeld etwas Hirnschmalz investiert und am Rechner Verlegepläne gezeichnet.
Dazu habe ich mit Gimp und InkScape ein Bild der Geschosse mit einem maßstabsgerecht skalierten 10cm Raster überlagert und in diesem Raster anschl. mit InkScape mögliche Anordnungen der Heizschlangen eingezeichnet.



Über das Raster kann man dann die Längen der einzelnen Geraden ermitteln und alles zusammenrechnen.
Natürlich ist mir klar, dass das Rohr wohl kaum so eckig verlegt werden kann, aber wenn ich davon ausgehe, dass ich über eine Rundung etwas Strecke abkürzen kann, dann kann man damit sehr gut die maximale Länge ermitteln. (Die Zahlen sind in dm, d.h. 119 sind 11,9m.)


Durch die Anordnung des Heizungsverteilers im EG in der Garderobe unter dem Fenster war klar, dass 110m Rohr für Flur und Garderobe Quatsch sind, da das hintere Drittel des Flurs und der komplette Garderobenbereich schon vollständig von den Zuleitungen zu den Heizkreisen okkupiert wird. Dafür war aber auch klar, dass 5 Heizkreise für Wohnzimmer und Küche nicht reichen, wenn man die maximale Heizkreis-Länge von 120m nicht überschreiten will. Ich habe das ganze dann auf 6 Kreise aufgeteilt und den Kreis für die Abstellkammer über den vorderen Flur verlängert, da wir keinen zusätzlichen Verteiler übrig hatten und mehr Rohre sowieso nicht an der Säule neben der Eingangstür zum Wohnzimmer vorbei gepasst hätten. Eins zu eins bekommt man die Verlegung sowieso nicht hin, aber zur Ermittlung der tatsächlichen Rohrlängen funktioniert das Verfahren super.

Theorie:

Mögliche tatsächliche Verlegung:
Für das Abdichten der Randdämmstreifen waren die Dichtschnüre nicht zu gebrauchen, 
aber um einen möglichen Rohrverlauf auszuprobieren, waren sie ideal.
und Praxis:

Wir haben kürze Stücke Schnur auch dazu verwendet um den Rückweg zu "markieren", andernfalls kann es passieren, dass man sich unbeabsichtigt den Rückweg abschneidet.

Zum Verlegen des Rohrs haben wir die Rolle nicht vor uns her gerollt, sondern flach auf den Boden gelegt. einer hat das Rohr in die Noppen gedrückt der andere hat die Rolle gedreht. Wenn man die Rolle senkrecht vor sich her rollt, biegt sich der abgerollte Teil immer ein wenig zurück. Nach spätestens drei Runden biegen sich die Noppenplatten so nach oben, dass man aufgibt. Das Eindrücken habe ich alles komplett von Hand erledigt. An den Krümmungen muss man das Rohr sowieso von Hand biegen, sonst knickt es. Meine tollen gelgefüllten Knieschoner vom Hornbach haben schon nach einem Geschoss den Geist aufgegeben. Und nochwas: Vergesst die Biegefeder. Die sagt nur, dass das Rohr für das Noppensystem nicht geeignet ist.
Wenn wir später mal Fußbodenheizung im Keller verlegen, werde ich jedenfalls das Tackersystem nehmen, bei dem man bei den Rundungen nicht ständig an irgendwelchen Noppen vorbei muss.


Der minimale Biegeradius bei PEX 16 ist zwar nur 80mm, man hat aber trotzdem ständig das Gefühl, das Rohr zu knicken. Als Tipp für alle, denen das Verlegen von PEX-Rohren in Noppenplatten selbst noch bevorsteht, kann ich nur sagen: nehmt einfach mal ein mindestens 50cm langes Reststück, das nicht mehr gebraucht wird, in die Hand und biegt es, bis es knickt. Das kann tatsächlich ne ganze Menge ab. Außerdem kann man auf die Art üben, das Rohr eng zu biegen. Es empfiehlt sich an dem Ende, an dem man biegt, das Rohr gleichzeitig noch in Richtung der Biegung zu schieben, damit man einen schönen Bogen bekommt. Wenn man während des Biegens am freien Ende zieht, knickt es schneller ein.

Zeichnung hin oder her, testhalber Auslegen bringt mehr...













Zum Verteiler hin wurde es - wie befürchtet - ziemlich eng. 




Am Donnerstag wurde unsere Heizung installiert: Bis jetzt klappt alles ziemlich "Just In Time".

Ziemlicher Klopper...

 Der elekrische Anschluss und die Inbetriebnahme erfolgt morgen.




Als ich mit unserem Heizungsbauer den Sockel für den Trinkwasserspeicher besprochen habe, hat er nicht erwähnt, dass das Ausdehnungsgefäß für die Heizung auch ziemlich groß ist (80l) und ebenfalls am Boden montiert wird. Wir haben es erstmal auf nen provisorischen Sockel gestellt. Das Gefäß ist auch mit PEX-Rohren angeschlossen - im Prinzip die gleichen wie die Aquatechnik Rohre. Die Anbindung ist relativ flexibel, so dass wir es, wenn der Keller dann irgendwann mal Estrich bekommt, leicht angehoben werden kann. Geärgert hat es mich schon ein bißchen. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre es kein Problem gewesen, den Sockel für den Speicher etwas größer zu machen, so dass das Ausdehnungsgefäß auch mit drauf gepasst hätte. Außerdem fehlte die Sicherheitsgruppe (Ausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil) für das Warmwasser. Da wir ja komplettes Material für die Trinkwasserinstallation von ProHaus bekommen haben, ist unser Heizungsbauer davon ausgegangen, dass es im Lieferumfang dabei ist. Schließlich ist das zwingend vorgeschrieben. Naja, wie immer: Pustekuchen. Die Sicherheitsgruppe bekommen wir nun auch von ihm. Sie wird dann morgen, wenn die Heizung gefüllt und in Betrieb genommen wird, montiert.


Sonntag, 18. Mai 2014

Noppenplatten, Noppenplatten, Noppenplatten...

Direkt nach dem Verlegen der Dämmung haben wir uns daran gemacht, die Noppenplatten für die Fußbodenheizung zu verlegen. Im Prinzip nicht schwer, wenn man den Dreh einmal raus hat. Man muss nur aufpassen, dass man mit der richtigen Seite anfängt. In irgend einem Blog habe ich was von Blüten und Knospen gelesen, was es ganz gut trifft. Zwei benachbarte Seiten der Platten haben nämlich nur "Knospen" statt der "Blüten". Die Platten werden so ausgelegt, dass man vorne und rechts die Knospen hat, in die die anderen Platten "eingeknöpft" werden. In diesem Betrachtungsfall fängt man hinten links an und arbeitet sich nach rechts vor. Das Reststück der letzten Platte auf der rechten Seite dient immer als Anfang der nächsten Platte, genau so wie man es beim Laminat verlegen auch macht.



Da wir Fließestrich verlegen lassen wollen, müssen wir die Folie, die an den Randdämmstreifen angebracht ist mit den Noppenplatten verbinden. Sonst könnte der Fließestrich unter die Dämmung laufen, was böse Schallbrücken ergeben würde. Beim Noppensystem kann man die Folie auch in die erste Reihe der Noppen legen und sie dann mit dem äußersten Heizungsrohr fixieren. Oder man nimmt Dichtscnüre dafür, die an Stelle des Rohrs in die erste Reihe Noppen gedrückt werden. Ich wollte es mit Dichtschnüren probieren. Die, die ich besorgt hatte, waren mit 15mm aber zu dünn und hätten niemals dicht gehalten. Erste Lage Heizungsrohr kommt nicht wirklich in Frage, da man das Rohr nicht eng genug biegen kann, um in alle Ecken zu kommen. Also haben wir versucht, die Folie mittels Panzerband mit den Noppenplatten zu verkleben. Das war aber auch nix, da die Platten an den Rändern so zerklüftet sind, dass man das nie und nimmer dicht bekommt. Wir hatten dann versucht die Platten mittels Acryl zu verkleben, aber das hat auch nicht gescheit funktioniert. Schlussendlich haben wir die ersten verlegten Platten wieder angehoben und einfach mit der Trennschicht verklebt, so wie es Enrico von hausnummer17.blogspot.com auch gemacht hat. Das sollte auch funktionieren, schließlich geht es ja darum, zu verhindern, dass der Estrich zwischen die Wand oder unter die Dämmung läuft.



 





Nach dem Verlegen der Noppenfolie im Bad habe ich gleich die Leitungen für den Handtuchheizkörper verlegt und am Verteiler angeschlossen.



Da sich die Noppenplatten an den Ecken hochbiegen, wenn man die Heizungsrohre um die Ecken legt, liefert ProHaus Tellerstifte mit, mit denen man die Platten fixieren kann. Allerdings ergibt sich dadurch eine prima Schallbrücke, da der Estrich über die Nägelköpfe ja eine wunderbare Verbindung mit dem Boden hat. Dagegen werde ich mir auch noch was einfallen lassen müssen. Die Nägel waren für unsere Dämmung natürlich zu kurz, da die gelieferten für eine Dämmschichtdicke von 15mm ausgelegt waren. Leitungen auf dem Boden zu verlegen, die später in der Dämmung verschwinden müssen, ist ja auch was extrem seltenes...

Im Erdgeschoss haben wir vor dem Verlegen der Noppenplatten noch etwas nachgebessert. Die kleinen dünnen Platten über den Lüftungskanälen haben wir nochmal rausgenommen und den Zwischenraum mit Ausgleichsschüttung so weit aufgefüllt, dass die Platten anschließend bündig mit dem Rest waren. Dafür habe ich nochmal 100l Ausgleichsschüttung  besorgt. (Keine Dämmschüttung, da die Ausgleichsschüttung eine festere Oberfläche ergibt und nicht bei jeder Erschütterung wegrieselt.)


Nach der Korrektur hatten wir dann eine halbwegs ebene Oberfläche.

Außerdem habe ich Baufolie besorgt und Sabrina hat mit ihrem Vater das komplette EG mit Folie ausgelegt und anschl. mit den Randdämmstreifen verklebt.












Wenn man den Dreh einmal raus hat, ist es kein Problem mehr, die Noppenplatten durchgehend durch alle Räume zu verlegen.







Dort wo die Noppenplatten einen etwas größeren Abstand zur Wand hatten, haben wir sie zusätzlich mit Panzerband an der Folie festgeklebt, damit beim Einbringen des Estrichs der Schwall aus dem Schlauch die Platten nicht hochdrücken kann. Vielleicht etwas übertieben, aber man weiß ja nie. Murphy ist sowieso ein besonderer Freund von mir.

Beim Verlegen der Platten ist es extrem wichtig, alle Reste aufzuheben und diese an der nächsten Bahn anzusetzen, sonst reichen die gelieferten Noppenplatten nämlich nicht aus. Wir hatten zum Schluss gerade mal 6 Platten übrig. (Eine Platte hat ziemlich genau 1m² Fläche, also 6m² Rest.)