Donnerstag, 20. Februar 2014

Laser vs. Schlauchwasserwaage

Welche "Überraschung": der Laser gewinnt.
Eigentlich wollte ich im OG-Bad nur "mal schnell" die Deckenplatten montieren, da ich die Trennwand für die Dusche an der fertigen Decke montieren wollte. Zum Nivellieren der Deckenlatten wollte ich eigentlich old-school-mäßig eine Schlauchwasserwaage einsetzen, aber ein kurzer Test zeigte, dass das viel zu umständlich ist und passende Richtlatten habe ich nur in der Version ohne Libelle, sprich nicht ohne weiteres als Wasserwaage einsetzbar. Obwohl ich das für Schickimicki gehalten habe, habe ich mir doch einen selbstnivellierenden Kreuzlinien-Laser besorgt. Um genau zu sein, einen Bosch Quigo. 

Da ich sowieso nochmal zum Hornbach musste, habe ich vorher kurz bei Amazon geschaut, wie teuer sowas ist. Da war der Quigo im Set mit Universalhalterung mit knappen 48€ gerade billiger als das Einzelgerät. Also kurzerhand die Seite ausgedruckt und mitgenommen - in der Hoffnung dass es dasselbe Set auch bei Hornbach gibt. Sparbrötchen wie ich bin, mache ich öfter von der Preisgarantie Gebrauch. Mich wundert nur immer, wie wenige Leute davon wissen - die Preisgarantie von Hornbach gilt auch für Online-Preise. Einzige Bedingung ist, dass das Angebot von einem renommierten Shop ist - Amazon gehört jedenfalls dazu. Dass ich zum Hornbach musste, hatte auch mit der Preisgarantie zu tun, aber nicht wegen des Quigo. Da wir unsere Sanitärgegenstände, wie bereits berichtet, selbst besorgen, habe ich die Bidets für unsere Bäder bei Hornbach bestellt. Die Bidets, die wir eigentlich bemustert hatten, sind zwar offiziell von Format-Design, aber bei genauer Betrachtung handelt es sich dabei nur um "umgelabelte" Produkte anderer namhafter Hersteller. Das Bidet von Format-Design ist letzten Endes nichts anderes als ein Keramag iCon / 4U. Bei den WCs ist das genauso. Allerdings hatte Hornbach da eine Eigenmarke im Programm, die dem 4U WC extrem ähnlich sieht. Einziger Unterschied ist der, dass bei der Hornbach-Version die Befestigung nicht verdeckt ist. Die fast 100€ Mehrpreis, die das Keramag-WC gekostet hätte, war uns das aber nicht wert, so dass wir das "Novalis" als Set incl. Sitz gekauft haben. Dazu kommt noch, dass das "Novalis" eine Nano-Beschichtung hat, was man (nachdem eins davon bereits als Bauklo im Einsatz ist) beim Benutzen der Klobürste tatsächlich merken kann.
Wie so oft, schweife ich schon wieder ab. Das Bidet war online bei megabad.com am günstigsten: 159,- statt 420,-€ Hersteller-Listenpreis. Da man bei der Preisgarantie noch einmal 10% Rabatt bekommt, haben uns die Bidets 143,-€ pro Stück gekostet. (Statt 320,-€ Hornbach Listenpreis). Die lagen am letzten Samstag zur Abholung bereit - und das Quigo-Set gab es auch! Also runde 43,-€ Endpreis dafür! Cool.

Zurück zum Laser. Bei dem günstigen Preis habe ich keine Wunder erwartet, wurde aber mehr als positiv überrascht. Sofern der Quigo waagerecht aufgestellt wird, nivelliert er sich selbst aus. Einfach mal kurz in Betrieb genommen und mit der genauesten Wasserwaage, die ich zu bieten hatte, die projizierte Line überprüft. Absolut keine Abweichung feststellbar. Selbst wenn doch, wäre es mir ziemlich egal gewesen, alldieweil die maximale Abweichung 0,8mm/m beträgt (normale Wasserwagen haben 1mm/m, meine beste WW hat 0,5mm/m) und es mir bei den Platten an der Decke in erster Linie darauf ankommt, dass die Fläche so plan wie möglich ist. Ich glaube mal, dass die Krümmung des Lichtstrahls durch das Gravitationsfeld der Erde zu vernachlässigen ist ;-)



Da der Laser für hängende Montage normalerweise nicht gedacht ist, habe ich die Halterung, die für das Stativ gedacht ist, in der Mitte durchbohrt und den Laser von unten eingehängt. Damit kann man ihn auch gut um die senkrechte Achse drehen, da der waagerechte Strahl nicht weitwinklig genug ist. Praktischerweise tritt der Strahl ziemlich genau 5cm unter der Oberkante aus, was das Ausrichten mit Zollstock erleichtert.









Bevor man sich an das eigentliche Justieren der Schrauben macht, muss erstmal die Schraube mit dem niedrigsten Punkt gesucht werden. Wenn der Ausgangspunkt bei 5cm liegt und die tiefste Stelle der Deckenbalken mit 3,5cm angezeigt wird, heißt es die Schrauben am Ausgangspunkt gleich mal um anderthalb Zentimeter rauszudrehen. Eher 2 cm, damit man beim Justieren wirklich genügend Luft hat. ProHaus empfiehlt bei den Deckenlatten immer abwechselnd eine Schraube und am nächsten Befestigungspunkt zwei Schrauben (nebeneinander) zu setzen. Das dürfte ganz OK sein. Wir haben im OG an fast allen Punkten doppelt verschraubt. Das nervt beim Justieren kolossal, da man beim Verstellen immer schön abwechselnd beide Schrauben bedienen muss. Erst eine Schraube 1,5cm und dann die daneben 1,5cm geht nicht - damit killt man entweder die Latte oder zumindest die Löcher. Rein theoretisch müsste auch eine Schraube pro Punkt reichen. Dann muss man aber möglichst genau die die Mitte der Latte nehmen, damit die Deckenplatten später für die korrekte Querausrichtung sorgen. Ich fand es jedenfalls eine ziemliche Fummelei mittels Wasserwaage oder Latte zusätzlich noch die Querausrichtung einzustellen. Allerdings kann sich das Ergebnis sehen lassen:




Kommt auf den Fotos nicht so gut rüber, aber die Decke ist absolut plan. Ich habe mal ne Richtlatte drangehalten. Mehr als 1mm Abweichung waren nicht erkennbar. Ich würde mal sagen dass es wesentlich genauer ist, als das, was ein bezahlbarer Handwerker abliefert, zumal nach DIN 18202 auf 4m Länge bis zu 8mm Abweichung erlaubt sind. Ich bin jedenfalls hochzufrieden mit unserem Werk und Sabrina hat der komplett mit Rigips geschlossene Raum so gut gefallen, dass mittlerweile die Ankleide, Kinderzimmer 1 und das Schlafzimmer auch schon fertig sind.

Mittlerweile habe ich auch endlich die noch offene Wand in der Ankleide geschlossen.
Die letzte ganze Spanplatte, die dafür nötig gewesen wäre, war mir zu schade dafür, so dass ich auf OSB ausgewichen bin. 



Da ich bei der Aktion alleine war, habe ich zum Beplanken mit Gipskarton Deckenplatten genommen.


Die Öffnung ist für eine Revisionsklappe vorgesehen, falls es beim nachträglichen Einziehen von Kabeln mal Probleme geben sollte. 


Schlafzimmer vor dem Anbringen der Deckenplatten. Wenn es mal so aufgeräumt bliebe...


Auch wenn bis dahin noch etwas Zeit vergeht, beschäftigen wir uns jetzt schon gelegentlich mit der Auswahl passender Fliesen. Die Oberseiten der Vorwand-Installationen würde ich gerne mit Mosaik-Fliesen belegen.

Schwierig ist nur etwas Passendes zu finden, das sowohl mit den restlichen Fliesen als auch mit den Glas-Waschbecken für das Bad im OG harmoniert.


Auch wenn der Unterschied kaum auffällt - es sind drei verschiedene Matten.

Die Waschtische für beide Bäder haben wir schon - beides, bzw. alle drei (Bad oben zwei Waschtische, im EG einer) ebay-Käufe. Zum Thema ebay werde ich später nochmal einen gesonderten Bericht schreiben. Wenn man genügend Zeit bzw. Ausdauer mitbringt, lassen sich nach wie vor noch genügend Schnäppchen machen.

Donnerstag, 13. Februar 2014

und noch mehr Sanitär...

...oder auch nicht. Leider hat es mir mein linkes Knie etwas übel genommen, dass ich manchmal zu faul bin, die Knieschoner anzulegen, wenn ich etwas kniend erledigen muss. Deshalb war ich kurz nach Lieferung der Wanne für fast zwei Wochen außer Gefecht gesetzt.


It's me, the guy with the third knee...

Ich habe die Zeit genutzt und mein Heimnetzwerk (ein NAS, ein Desktop, ein Laptop, ein iPad, zwei Drucker, ein Scanner, ein Mediaplayer und zwei Smartphones) wieder in Betrieb genommen. Sieht alles extrem provisorisch aus, aber in unserer Übergangswohnung mache ich mir nicht die Mühe irgendwas auf schön zu trimmen. Nur mit dem Internet sieht es immer noch mau aus. Allerdings jetzt nicht mehr ganz so schlimm. Der UMTS-Stick muss jetzt sein Dasein - an einem 5m Verlängerungskabel und wasserdicht verpackt - draußen verbringen. Ich habe als letzte Option 1&1 ausprobiert, die benutzen für UMTS das Vodafone Netz. Damit gibt es UMTS!!! Juhu! Sogar HSUPA, aber nur mit einem Balken Empfangsfeldstärke... Fragt sich nur, wie man das an all die datenhungrigen Geräte verteilt. Derzeit läuft es über einen 4G WLAN-Hotspot. Der ist aber für Dauerbetrieb scheinbar nicht ausgelegt. Eigentlich ist das ein Mobil-Gerät, welches unterwegs UMTS über WLAN an mehrere Geräte verteilt. Leider saugt es den eingebauten Akku auch beim Betrieb am USB-Ladegerät irgendwann leer, so dass ich unseren "Internet-Zugang" nachts zum Laden abschalten muss. Ich habe noch einen 4G WLAN Router von TP-Link (der für stationären Dauerbetrieb ausgelegt ist) ausprobiert. Leider erkennt der meinen UMTS-Stick nicht (obwohl er auf der Kompatibilitäts-Liste steht). Ein ersatzweise bestellter anderer Stick erwies sich als klassischer "Dead-On-Arrival". Ich habe dann das gleiche Modell noch einmal bestellt, der war dann OK und wurde auch vom TP-Link erkannt. 15Minuten lang... Ich habe den Router dann mal auf der Baustelle ausprobiert, da ging er den ganzen Tag lang. Also vermutlich ein Problem mit der geringen Feldstärke. Naja, macht ja nix, ich hab ja noch ne Antenne für den neuen Stick bestellt. Damit lief der Router dann ca. 5h lang. Zumindest war er am nächsten Morgen so tot, dass das zwar das WLAN noch teilweise lief, das Web-Interface aber nicht mehr. OK, Reset. Nix! OK, 10sek Reset - Werkseinstellungen. Nix! Interface ist tot, Router lässt sich nicht mehr konfigurieren. Laut LEDs lebt er und vergibt meinem Laptop über DHCP auch ne IP-Adresse. Nützt aber nix, mehr passiert einfach nicht. Ich krieg noch nen Schreikrampf. Ich glaube Amazon sperrt mein Konto, wenn ich den ganzen Sch.. wieder zurück schicke.
Naja, back to the roots, dann wie am Anfang Internet on demand. 

Wenigstens hatte ich gelegentlich Gesellschaft. 


Gehört unseren Vermietern, bzw. ursprünglich der Tochter, die aus der Einliegerwohnung, die wir jetzt bewohnen, ausgezogen ist. Da die Wohnung möbliert ist, kennt sie sich bestens aus und der erste Weg nach Ankunft führt auch immer direkt zum Kühlschrank, um gleich mal klarzustellen, weshalb sie eigentlich da ist. Wenn Sie dann satt ist (wir sind mittlerweile bestens mit Katzenfutter ausgerüstet), wird unsere Anwesenheit großzügig geduldet. Naja streicheln dürfen wir sie auch - schnurrt wie'n Tiger. Nur das Verlassen der Wohnung müssen wir noch üben, wir sind wegen ihr schon mehrfach ziemlich spät losgekommen.

OK, das war genug Off-Topic in Bezug auf Baustelle. 
Dem Knie gehts wieder besser. nach Ultraschall, Röntgen und zum Schluss MRT hat sich rausgestellt, dass es nur ne gewöhnliche Schleimbeutel-Entzündung war. Immerhin hat es gereicht, um am letzten WE im Januar als Aufseher auf der Baustelle anwesend zu sein. Und meine Gefolgschaft war ausgesprochen fleißig!

Mittlerweile sind alle Vorwände in den Bädern fertig (jeweils zwei pro Bad) und auch schon teilweise mit Rigips beplankt. Das Bad im OG wartet jetzt "nur" noch auf den Einbau der Trennwand und die Verkleidung der Badewanne. 

Beginn der Montage der Vorwand für WC und Bidet im OG.

 WC und Bidet im Erdgeschoss

 Vorwand für Waschbecken und Urinal im EG

  

Damit wir die Vorwand für das Bidet und WC im Erdgeschoss verkleiden konnten, musste das WC temporär im OG montiert werden. Das ist übrigens auch nicht mehr unser Bauklo, sondern eine der endgültigen Keramiken (aber mit Bau-Deckel), die wir selbst besorgt haben. Eigentlich müssten die WCs, Bidets und das Urinal von ProHaus geliefert werden. Da wir ja die Rechnung für das Verputzen bis jetzt nicht bezahlt haben, herrscht momentan Liefersperre. Warum wir das selbst besorgt haben, könnt ihr hier nachlesen: Der Teufel und seine Großmutter - Teil vier

Für das Ausschneiden der Löcher für Eckventile sind die Baustopfen, die bei den Geberit Bidet-Elementen mit dabei sind, ideal. Einfach den Gipskarton zuschneiden und korrekt ausgerichtet gegen die Stopfen drücken.

Das hinterlässt dann einen gut sichtbaren Abdruck für die Bohrung mit der Lochsäge.

Vorwand für die Waschbecken im OG-Bad. Der rechteckige Ausschnitt rechts unten ist für die Montage einer Sockel-Einkehrdüse der Zentralstaubsaugeranlage. Ist im Bad sicherlich ungewöhnlich, aber was gewöhnlich ist und was nicht, hat mich eigentlich noch nie sonderlich interessiert. Mich interessiert nur, was machbar und was zulässig ist.


Vorwand für WC und Bidet im OG-Bad





Das Fallrohr an der Dachentlüftung auf der Seite mit der Badewanne will ich im 45° Winkel verkleiden.

Für die Befestigung der Spanplatte habe ich UW-Trockenbauprofile genommen. An der Wand festschrauben und den äußeren Schenkel nach innen biegen.


Die Latte ist nur temporär drangeschraubt, um ausmessen zu können, wie hoch die Platte auf der rechten Seite später sein muss.

Falls ihr nicht versteht, was ich meine, so sieht das dann mit angeschraubter Spanplatte aus:


Und so mit Gipskarton:

Mittlerweile ist auch schon der Großteil der Schraubenlöcher verspachtelt. Die Löcher in den Variokanten kommen später dran.






Da die Leitungslänge der HT-Rohre vom Waschbecken und Urinal im EG Bad bis zum belüfteten Fallrohr fast fünf Meter beträgt, habe ich vorsichtshalber noch einen Rohrbelüfter eingebaut.

 Rohrschellen waren aus... Hält auch.

Bilder der Vorwand für Waschbecken und Urinal im EG



Sieht mit Gipskarton verkleidet auch gleich viel besser aus.



Und hier bereits mit fertig montiertem Waschbecken. Fließend warmes Wasser auf der Baustelle ist schon was Feines...



Man soll es nicht glauben, seit Ende Januar haben wir sogar nen Telefonanschluss! Also zumindest den physikalischen Anschluss... Mal schaun was das noch gibt. Die Telekom hat bei der Kündigung unseres Anschlusses in Dieburg ja sämtliche Register der Inkompetenz, Ignoranz und Kundenunfreundlichkeit gezogen, so dass ich definitiv einen anderen Anbieter wählen werde, selbst wenn der teurer wäre als die Telekomiker.

Montag, 10. Februar 2014

Der Teufel und seine Großmutter - Teil vier.

Heute mal ein für meine Verhältnisse extrem kurzer Artikel: Mittlerweile haben die Anwälte von ProHaus auf das Schreiben unseres Anwalts geantwortet. Die Tatsache, wer die Undichtigkeiten unseres Kellers zu verantworten hat, werden wir definitiv vor Gericht klären müssen. Insofern gehe ich fest davon aus, dass unser Vertrag seitens ProHaus gekündigt wird und wir die Treppe, das restliche Sanitärmaterial und die Türen wohl selbst besorgen müssen. Dabei ist mir heute aufgefallen, dass es auf der ProHaus Webseite, den Link zu den Bauherren-Tagebüchern nicht mehr gibt. Auf der Seite www.prohaus.com/de/zufriedene-ausbauhaus-kunden.html (aus rechtlichen Gründen bitte Copy&Paste) gibt es zwar noch den Vermerk "Bauherren-Blogs Die Tagebücher", der führt aber ins Nirwana... Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Beim Googeln ist mir dann auch aufgefallen, dass die Zufriedenheitsrate der Kunden, die befragt worden sind (ich gehe mal davon aus, dass Kunden mit vorzeitigem Vertragsende nicht dazu gehören), mittlerweile "nur" noch bei 93% statt ehemals 96% liegt. Zu viele Mitarbeiter zum ADAC gewechselt???